Standort: Capo Passero
Position: 36°40'28 N / 015°07'16 E
Seit fast einem Monat sind wir nun zwischen Sizilien und Malta unterwegs und der Sommer hat sich endgültig breitgemacht. In den letzten Wochen hatten wir lieben Besuch an Bord und haben mit Freunden sogar einen Roadtrip rund um Sizilien gemacht. Eine richtig gute Zeit voller Gespräche, neuer Eindrücke und schöner Abwechslung vom Alltag an Bord.
Letzte Woche haben wir noch einen Abstecher nach Malta gemacht. Auch dort war es herrlich und doch merken wir jetzt, wie gut es tut, wieder nur zu zweit unterwegs zu sein. Unser Schiff ist klein, die Abläufe sitzen – das funktioniert im Duo einfach am besten.
Aber so ist es ja oft im Leben: Erst in der Abwechslung merkt man, wie wertvoll beide Seiten sind. Das Zusammensein mit Freunden genauso wie die Ruhe danach.
Sizilien selbst hat uns sehr beeindruckt. Die Insel ist vielseitig, das Essen grossartig, die Atmosphäre lebendig und typisch italienisch, manchmal laut, immer voller Energie. Die Küste ist allerdings oft ziemlich gerade, Buchten gibt es nur wenige. Fürs Ankern ist das nicht ideal. Dann ist da noch der Sommerwahnsinn: Die Häfen sind voll, die Preise hoch, die Ankerbuchten am Wochenende rappelvoll. Dazu kommt eine Atmosphäre, die sich irgendwo zwischen „Dolce Vita“ und „Italienisches Parkplatzchaos am Ferragosto“ bewegt. Ob von der Hitze, der Hauptsaison oder einfach vom Leben selbst – wer weiss das schon. Was wir wissen: Es wird gerne gezeigt, was man hat. Vor allem grosse Lautsprecher und die Fähigkeit, exakt so dicht neben einem anderen Schiff zu ankern, dass man sich gegenseitig die Weinetiketten ablesen kann. Aber hey, wir wussten, worauf wir uns einlassen. Hauptsaison ist eben wie Aperol ohne Eiswürfel: Ein bisschen zu warm und ein bisschen zu süss.
Am meisten zu schaffen macht uns aber die Hitze. Tagsüber wird es im Schiff kaum erträglich. Das Meer hat Badewannentemperatur und bringt kaum noch Abkühlung. Die Nächte bleiben heiss, oft über 25 Grad. Echte Erholung ist da schwierig. Wir suchen Schatten, Wind, ein bisschen Ruhe und hoffen ehrlich gesagt, dass bald mal eine kleine Kaltfront vorbeischaut.
In den nächsten Tagen wollen wir weiter nach Griechenland segeln. Wir sind gespannt, wie es dort wird und ob der Sommer dort vielleicht etwas gnädiger mit uns umgeht
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